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Orchideenpflanze
Die Bestandteile der Orchideenpflanze sind der Sproß,
das Blatt, die Wurzel, die
Blüte und die Frucht.
Die Blüte der Orchideen ist in manchen Teilen sicher eine der kompliziertesten. Sie besteht aus dem Fruchtknoten, den Blütenblättern, der Narbe und den Staubgefäßen. Der Fruchtknoten steht unterhalb der Blüte und kann leicht mit dem Stiel verwechselt werden. Daran schließen sich sechs Blütenblätter an. Narbe und Staubgefäße sind reduziert und verwachsen. Man unterscheidet die Orchideen nach der Anzahl der fruchtbaren Staubblätter: Die Mehrzahl besitzt nur noch ein fruchtbares Staubblatt. Die sechs Blütenblätter (Tepalen) sind in zwei Kreisen zu je drei angeordnet. Die Blätter des äußeren Kreises sind meist recht gleichförmig, im inneren Kreis ist ein Blatt verschieden gestaltet: die Lippe oder Labellum. In der Mitte der Blüte sitzt die sog. Säule oder Columna, sie besteht aus den verwachsenen Narben und Staubblättern. An der Spitze der Säule befindet sich der Pollen, näher zum Blütenzentrum hin sitzt die Narbe. Der Pollen ist nicht staubförmig, sondern zu kleinen Paketen oder einer zähen Masse zusammengeklebt. Bei der Bestäubung nimmt ein Insekt gleich ein ganzes Paket mit, in dem sich sehr viele einzelne Pollenkörner befinden, damit kann mit einem Insektenbesuch gleich sehr viel Samen gebildet werden. Eine kleine Gruppe besitzt zwei fruchtbare Staubblätter. Dazu gehören der einheimische Frauenschuh Cypripedium und die Gattung Paphiopedilum. Ihre Blüte besitzt im äußeren Kreis ein nach oben gerichtetes Blütenblatt, auch als Fahne bezeichnet; die beiden anderen Blütenblätter sind zu einem verwachsen, sog. Syntepalum. Im inneren Kreis befinden sich wieder drei Blätter, die Lippe ist jedoch schuhförmig, eine Art Kesselfalle. Ein Insekt, das sich am Rand der Lippe aufhält, wird hineinfallen und muß beim Verlassen der Blüte an der Narbe bzw. den Staubblättern vorbeikrabbeln. |