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Die Bestandteile der Orchideenpflanze sind der Sproß, das Blatt, die Wurzel, die Blüte und die Frucht.
Sproß nennt man die Achse, aus der die Blätter, die Blüte und die Wurzeln entspringen, also der Stiel oder Stängel. Bei den Orchideen kann die Achse stielartig sein, oft ist sie jedoch verdickt und dient als Speicherorgan. An der Sproßspitze sitzt das teilungsfähige Gewebe, hier wächst die Pflanze.
Es gibt zwei Wachstumsmuster, das sympodiale und das monopodiale Wachstum. Beim monopodialen Wachstum existiert ein Trieb theoretisch unbegrenzt, er schiebt Blatt für Blatt an der Spitze nach, die Blüten erscheinen seitlich aus den Blattachseln. Sympodiale Arten bilden einen Trieb, der dann mit der Blüte abschließt; dieser Trieb wächst an der Spitze nicht weiter, sondern eine oder mehrere Knospen an der Basis treiben aus und bilden die neuen Triebe.
Beim sympodialen Wachstum kommt es häufig zu einer Verdickung der Sproßachse, die sogenannten Pseudobulben oder Bulben. Das sind Speicherorgane für Wasser und Nährstoffe. Sie können ganz unterschiedlich aussehen und Größen von wenigen Gramm bis in den Kilogrammbereich aufweisen. An ihrer Basis sitzen die Knospen, aus denen die neuen Triebe kommen.
Neue Sprosse können auch aus Knospen entstehen, die in den Blattachseln oder am Blütenstiel sitzen. Das kann auf abnormale Umweltbedingungen zurückzuführen sein, insbesondere zuviel Nährstoffe oder fehlende Ruhezeit. Bei manchen Orchideen ist es jedoch die Regel, so gibt es Oncidium-Arten, die an den sehr langen Blütenstielen wieder neue Pflanzen bilden, die dann ihrerseits wieder blühen und so ein großes Geflecht in den Baumkronen erzeugen.
Der Sproß kann insbesonder bei monopodialem Wachstum auch sehr gestaucht sein, bei Paphiopedilum ist er gar nicht mehr als solches zu sehen, er kann aber auch lianenartig verlängert sein, Beispiel Vanilla.