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Symbiose

Orchideen sind abhängig von der Symbiose mit Wurzelpilzen
Orchideensamen weisen in der Regel kein Nährgewebe für den Keimling auf. Der Keimling selbst besteht nur aus wenigen Zellen. Eine Keimung ist so nicht möglich, nicht einmal erste Blätter und Wurzeln können vom Embryo selbständig gebildet werden. Er ist auf Pilze angewiesen, die Pilzfäden oder Hyphen wachsen in die Zellen des Orchideenembryos hinein um diese zu verdauen. Die Orchidee dreht den Spieß aber um und verdaut ihrerseits die Pilze und nimmt die freiwerdenden Nährstoffe auf.
Erwachsene Orchideen können oft auch ohne Pilze überleben, viele verlassen sich jedoch auch weiter darauf und manche Arten ernähren sich nur noch von Pilzen und bilden gar keine Blätter mehr. Ob eine Symbiose vorliegt, ist nicht ganz klar, denn man weiß nicht, inwiefern die Pilze davon profitieren. Insbesondere bei der Keimung und bei Arten, die sich vollständig auf Pilze verlassen, muß man wohl sagen, daß die Orchideen auf den Wurzelpilzen schmarotzen.
Die Wurzeln vieler Orchideen sind in drei Schichten aufgebaut: Die äußerste, das Velamen, besteht aus abgestorbenen, luftgefüllten Zellen, die wie ein Schwamm Wasser aufsaugen und einige Zeit speichern können. Dann folgt eine Schicht, in die die Pilze einwachsen und verdaut werden, die innerste Schicht, in der sich die Leitbahnen befinden, sowie eventuell vorhandene Wurzelknollen sind pilzfrei.
Um die Pilze in bestimmten Geweben zum Wachstum zu veranlassen, aus anderen wieder fernzuhalten, ist ein chemisches Instrumentarium erforderlich, das sicher noch zu erforschen ist. Auch die Waldbäume leben in Symbiose mit Wurzelpilzen, die Schwächung der Bäume beruht zu einem Großteil auf der Schädigung dieser Pilze durch Umweltgifte.